Morgen gehts los zum Boot

Ich denke, ich habe inzwischen alles beisammen, was ich von zu Hause mit auf die Reise nehmen möchte. Es gibt einen Koffer für Ausrüstung in dem die Erste Hilfe Utensilien und Medikamente verstaut sind. Neben vielen anderen kleinen Dingen kommen zwei USB Ventilatoren für kühlen Luftstrom im Boot, Wasserfiter und Schläuche mit Gardena Kupplungen zum Filtern des Trinkwassers, bevor es in den Tank gefüllt wird, Kalerlaken Ködergift, Wantenspanner, Spannschrauben um den Keilriemen des Wellengenerators besser spannen zu können, Vakuumbeutel zum Verpacken von Kleidung, wenn das Boot in der Karibik zurückgelassen wird, ein kleiner Treibanker für den Rettungsring, Spraycaps für die Rettungswesten, Kraftnahrung für den Notfall und viele, viele andere kleine Dinge die nützlich sind oder werden können, wenn sich brenzlige ( oder soll man besser „wässrige“) Situationen ergeben sollten. Das ganze zusammen wiegt mehr als 20kg. Zu meiner Entlastung: Es sind aber auch einige Dinge aus Metall und ein paar Bücher dabei. 

Das Zusatzgepäck ist für den Flug am Sonntag ist gebucht. 

Gestern gab es noch einen Vortrag in der Autostadt über „Plastik im Meer und in der Arktis“ gehalten von Frau Dr. Bergmann vom Alfred Wegener Institut in Bremen. Ich hatte die Veranstaltung für die Sailors‘ Lounge der VMA organisiert und noch in den frühen Januar platzieren können, vor unseren Törn. 

Knapp 90 Teilnehmeranmeldungen gab es. Wir bekamen spannende Eindrücke aus der Forschung zu dem Thema, aber auch beklemmende Fakten und ernüchternde Kenntnisse zum Verhandlungsstand eines internationalen Abkommens der UN zur Eindämmung der „Kunststoffverseuchung“ auf unserem Planeten. Insgesamt eine gute Veranstaltung und ich freue mich, dass sie den Teilnehmenden auch gefallen hat. 

Nachdem diese Termin für mich auf der Liste abgestrichen werden konnte, ist der Kopf nun erleichtert frei für den Atlantik. 

Auf Instagram finde ich Berichte zu gerade erfolgreich gesegelten Überquerungen. Auf den Bildern und Videos sehe ich aber auch, dass dicke Pullover und Fleece auf den Nachtwachen obligatorisch zu sein scheinen. Ich dachte wir segeln in die Subtropen. Meine Frage an Maik, der den Törn vor ein paar Jahren gefahren ist, erhält die Empfehlung tatsächlich auch warme Sachen in den Seesack zu packen. 

Dann mal los. Es wird Zeit. Das Warten auf den Abflug zieht sich schon ziemlich lange hin. Morgen sitzen wir im Flieger nach Lanzarote. 😊