· 

Sonntag Kaffeesegeln

Position MickMoon, Tag4

Montag, 10.03.2025, 1200 UTC-1

15°36.45'N  31°28.18'W  

Kurs 250°, 5kn, schwachwindig, Motorunterstützung


ca. 380 sm westlich von Cabo Verde 🇨🇻

ca. 1700 sm to go to Martinique 🇲🇶

Der Kontakt zu Kia Ora ist immer schwieriger zu halten. Mit zunehmender Distanz wird die Funkverbindung immer schlechter. Morgens um 0800 beim Rundruf ist nur noch Rauschen zu hören und die Vermutung, dass es Martijn und Irene sind, die unseren Bootsnamen rufen. Verständigen können wir uns sich nicht. Wir schicken uns am Mittag WhatsApp Nachrichten über Starlink. Anhand unserer Positionsangaben können wir sehen, dass wir fast 30 Seemeilen auseinander sind. Während Kia Ora zwei Tage um 280°, also 10°nördlicher als West gelaufen ist, haben wir uns südlicher orientiert. Beinahe sind wir auf demselben Längengrad, aber eben 27sm auseinander. Wir beratschlagen, wie wir mit der zu erwartenden Flaute umgehen wollen. Anhand der Wetterdaten ( Gribfiles), die wir erhalten haben, wird uns eine Route empfohlen, die einen südlichen Bogen beschreibt. Von Norden nähert sich das Flautenloch, dass einige Tage anhalten soll. 

Martijn möchte auf dem direkten Kurs 270° nach Martinique bleiben und sich ggf. erst später entscheiden, der Schwachwindzone nach Süden auszuweichen. Er kann die Yacht Adishatz auf dem AIS sehen, die auch wacker weiter Kurs West hält und fast die gleiche Geschwindigkeit wie wir läuft. Nach einigem Für und Wider nehmen wir Abschied voneinander, wünschen uns Glück und eine sichere Überfahrt, dann folgt jede Yacht ihrer eigenen Wettertaktik. Wir verabreden uns jeden Mittag über Starlink auf dem Laufenden zu halten. 


Der Sonntag bringt auch beschauliches Sonntagnachmittagsegeln bei ruhigen Bedingungen, leichter Wind und weiter abnehmende Welle. Auf der Suche nach Abwechslung rufe ich am Cockpitrand stehend:“ Na Delfine, wollt ihr nicht nochmal spielen?“ Und unglaublich, nach 2 Minuten schwimmen von achtern zwei graue große Schatten heran, tauchen prustend auf und dann unter unserem Boot hindurch und springender der anderen Seite aus dem Wasser. Ist das denn zu fassen? Das will ich filmen. Wie versprochen ziehe ich meine Rettungsweste an, hake meine Sicherheitsleine ein und gehe aufs Vorschiff. Mit dem Handy kann ich die Delfine gut verfolgen. Wie elegant und gewand sie ihre Haken schlagen. Wir animieren sie mit Pfiffen und Gejohle weiter zu machen. Aber scheinbar sind wir nicht laut genug, denn sie lassen schon nach 5 Minuten mit dem Spiel nach und verschwinden. Aber toll war es schon. 

Eins der Ziele der Atlantikreise hat sich zum zweiten Mal erfüllt: Delfine um den Bug des Boots spielen sehen. Das zweite Ziel: Aus dem Blauwasser einen Hochseefisch zu angeln, hat auch schon geklappt. 

Bleiben noch #3 und #4: Einmal über dem eigenen Bootsschatten ankern und im 6 km tiefen Wasser schwimmen. Das kann ja noch kommen. Noch werden wir 14 Tage Segeln müssen, um in der Karibik anzukommen. 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0